"Wir haben es satt!" - Demo in Berlin:
Bunter Protestzug für die Agrarwende

Bild: GoodFoodGoodFarming, Flickr
(19.01.2016) Rund 23.000 Menschen demonstrierten am vergangenen Samstag trotz eisiger Kälte in Berlin für die Agarwende.
Bereits zum sechsten Mal hatte ein breites Bündnis zur „Wir haben es satt“-Demo aufgerufen, um rund um die Landwirtschaftsmesse „Grüne Woche“ klarzumachen, dass sich viele Menschen eine andere Landwirtschaft wünschen: Eine Landwirtschaft, die uns mit gesunden Lebensmitteln versorgt, ohne die Natur zu zerstören, Tiere zu quälen, die Böden zu vergiften oder Bäuerinnen und Bauern durch immer niedrigere Preise in den Ruin zu treiben.
Wie schon in den letzten Jahren war die Demo auch 2016 ein buntes Schauspiel mit vielen kreativen Kostümen, selbstgemalten Schildern und Plakaten und toller Stimmung. Auch immer mehr Landwirte haben das System der Agrarindustrie satt und beteiligen sich an der Demo. In diesem Jahr stellten sie sogar einen neuen Rekord auf: Mehr als 100 Traktoren begleiteten den Demozug, der vom Potsdamer Platz durch Berlins Mitte bis vor das Kanzlerinnenamt zog.
Das Umweltinstitut, das zu den Trägerorganisationen der Demo gehört, war mit einem eigenen Infostand am Potsdamer Platz präsent. Dort deckten sich viele DemonstrantInnen mit Infomaterial und unseren Fähnchen gegen Tierfabriken und Gentechnik ein.
Kurz vor der Demo war bekannt geworden, dass das Brandenburger Volksbegehren gegen Massentierhaltung mit mehr als 104.000 Unterschriften erfolgreich war. Der Brandenburger Landtag gerät jetzt unter erheblichen Druck, die Lebensbedingungen in der Nutztierhaltung zu verbessern.
Der Erfolg des Volksbegehrens in Brandenburg und die große TeilnehmerInnen-Zahl der Demo am Wochenende zeigen es deutlich: Das Interesse der Menschen an einer Agrarwende ist ungebrochen.
Sie konnten nicht an der Demo teilnehmen, möchten aber trotzdem etwas gegen Tierfabriken und Antibiotika-Missbrauch in der Tierhaltung tun? Dann beteiligen Sie sich an unserer aktuellen Online-Aktion und schreiben Sie jetzt Ihren Europa-Abgeordneten:

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