Das große Insektensterben: Wo sind sie geblieben?

Bläuling; Foto: Aah-Yeah, flickr
(20.07.2017) In Deutschland gibt es heute um bis zu 80 Prozent weniger Insekten als noch 1982. Fast 3.000 Insektenarten werden als ausgestorben oder gefährdet eingestuft. Ganz besonders betroffen sind Schmetterlinge, Wildbienen und Schwebfliegen, die einen wichtigen Beitrag zur Bestäubung vieler Pflanzen leisten. Diese erschreckenden Ergebnisse lieferte in der letzten Woche die Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Grünen.
Hauptursache für diese dramatische Entwicklung ist die intensive Landwirtschaft mit ihren Monokulturen und dem steigenden Pestizideinsatz. Der Verlust der Insekten birgt große Risiken für den Menschen. Insekten bestäuben rund drei Viertel unserer Nutzpflanzen und sind unentbehrlich für die Bodenfruchtbarkeit.
Doch auch die Artenvielfalt entlang der Nahrungskette ist akut bedroht. Mit dem Rückgang der Insekten nimmt unweigerlich auch die Anzahl der insektenfressenden Vögel ab. Die Auswirkungen sind gravierend: Fast drei Viertel der heimischen Vogelarten der Äcker und Wiesen sind gefährdet oder vom Aussterben bedroht. Eine Verbesserung der Situation ist nicht in Sicht.
Schon rund 26.000 Menschen haben sich deshalb bereits an unserer Aktion „Rettet die Vögel!“ beteiligt und die Bundesregierung aufgefordert, Pestizide zu verbieten und Agrar-Wüsten wieder in vielfältige Landschaften zu verwandeln. Denn auch wenn die Bundesregierung das Problem erkannt hat, unternimmt sie bisher nichts, um die Artenvielfalt zu retten.
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