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"Bienen und Bauern retten“ geht weiter: Vorerst nur noch online

Wir kämpfen weiter für Bienen, Bäuerinnen und Bauern (Foto: sunday pictures | stock.adobe.com)

+++ Update 23.03.2021 +++ Der Zeitraum zum Sammeln von Unterschriften für die Europäische Bürgerinitiative "Bienen und Bauern retten" wurde erneut verlängert. Grund sind die anhaltenden Einschränkungen des öffentlichen Lebens aufgrund der Corona-Pandemie. Als neuen Stichtag hat die EU-Kommission den 30. September 2021 festgelegt.

+++ Update 22.7.2020 +++ Aufgrund der Corona-Situation wird der Zeitraum zum Sammeln von Unterschriften für unsere Europäische Bürgerinitiative (EBI) „Bienen und Bauern retten“ um sechs Monate verlängert. Nun haben wir Zeit bis Ende März 2021, um europaweit eine Million Stimmen für Bienen und bäuerliche Landwirtschaft zu sammeln.

(23.03.2020) Fast 300.000 Menschen aus der ganzen EU haben bereits unsere Europäische Bürgerinitiative (EBI) „Bienen und Bauern retten“ unterschrieben. Die Botschaft von über einer viertel Million Menschen aus 27 Ländern ist laut und deutlich: Es muss endlich Schluss sein mit den gefährlichen Ackergiften, die den Bienen und unserer Gesundheit schaden. Deshalb kämpfen wir auch in Zeiten von Corona weiter für eine pestizidfreie Landwirtschaft und eine gesunde Umwelt – vorerst jedoch in erster Linie digital. 

Europa steht still – unser Kampf gegen Pestizide nicht

Eigentlich wollte die EU-Kommission diese Woche zwei mit Spannung erwartete Strategiepapiere veröffentlichen: Die neue Biodiversitätsstrategie und die sogenannte „Farm-to-Fork“-Strategie („Vom Hof bis zur Gabel“) – letztere eine Art Fahrplan für nachhaltige Lebensmittelproduktion. Aufgrund der aktuellen Corona-Situation wurde die Veröffentlichung der beiden Strategien jedoch auf Ende April verschoben: Während in Brüssel die gesammelten Energien in die Bekämpfung von Covid-19 fließen, werden alle sogenannten „nicht-essentiellen“ Initiativen vertagt. Diese Prioritätensetzung der EU-Institutionen ist notwendig - auch wir im Umweltinstitut halten uns das Gebot der Stunde und haben unsere Arbeit aus Gründen des Physical Distancing bereits seit über einer Woche ins Home-Office verlegt. Vom heimischen Schreibtisch aus geht unser Einsatz gegen gefährliche Pestizide und für eine kleinbäuerliche und ökologische Landwirtschaft jetzt weiter.

Wichtiger Hinweis zur Unterschriftensammlung

Wir bitten unsere UnterstützerInnen, bei der Unterschriftensammlung für die Initiative „Bienen und Bauern retten“ auf Papierlisten darauf zu achten, die aktuellen Abstandsregeln einzuhalten. Unterschriften bei Personen des eigenen Haushalts zu sammeln, ist selbstverständlich weiterhin problemlos möglich. Natürlich können Sie auch gerne kreative Lösungen finden und beispielsweise Unterschriftenlisten per Post an andere BienenfreundInnen versenden oder ans schwarze Brett hängen. Personen außerhalb des eigenen Haushalts können sie ganz einfach per Internet für die EBI mobilisieren, die auch online unterschrieben werden kann.

Eine Europäische Bürgerinitiative in Zeiten von Corona

Unterschriften für eine europäische Bürgerinitiative zu sammeln, während das öffentliche Leben in ganz Europa weitgehend zum Stillstand gekommen ist – ist das überhaupt möglich? Natürlich bedeutet das Coronavirus auch für unsere Kampagne eine Belastung. Wenn Stadtbüchereien und Volkshochschulen schließen, Fußgängerzonen leer bleiben und Veranstaltungen abgesagt werden müssen, kommt die Unterschriftensammlung auf Papierlisten natürlich zum Erliegen. Viele unser UnterstützerInnen haben bisher engagiert Unterschriften im Freundes- und Bekanntenkreis, in der Arbeit oder am Infostand auf dem Marktplatz gesammelt. Das ist nun auf unbestimmte Zeit nicht mehr möglich. Das ist nicht einfach für uns, da doch ein großer Teil der Unterschriften bisher auf diesem Weg gesammelt wurde. Aus diesem Grund werden wir die Europäische Kommission auch um eine Verlängerung des Zeitraums für die Unterschriftensammlung bitten. Das wäre nur gerecht, doch wissen wir nicht, wie die Kommission reagieren wird, da es keine vergleichbaren Präzedenzfälle gibt. Deswegen ist für uns ganz klar: Unsere Energien müssen jetzt vor allem in die online-Unterschriftensammlung gehen.

Europäische Zusammenarbeit weiterhin möglich

Für die Zusammenarbeit mit unserem Bündnis ändert sich glücklicherweise wenig, obwohl mittlerweile auch die Grenzen zu unseren europäischen Nachbarn weitgehend geschlossen sind. Auch vor der Ausbreitung des Corona-Virus bestand ein großer Teil unserer Kampagnenarbeit für die Europäische Bürgerinitiative aus virtueller Kommunikation, mit unseren Verbündeten in Rumänien, Lettland, Frankreich und vielen anderen Ländern. Wöchentliche Videokonferenzen standen schon zuvor auf der Tagesordnung – daran hat sich nicht viel geändert, außer dass wir uns jetzt alle aus dem Home-Office einwählen. Nur auf das für April geplante persönliche Treffen, zu dem unsere KollegInnen aus Wien, Brüssel und Paris mit dem Zug nach München angereist wären, müssen wir vorerst verzichten.  

Das Artensterben pausiert nicht – wir auch nicht!

Über eines waren wir uns mit unseren Verbündeten sofort einig: „Bienen und Bauern retten“ geht weiter! Dass sich die Unterschriftensammlung sich vorerst vollständig in den online-Bereich verlegen muss – auch darüber herrschte Einigkeit. Mit vereinten Kräften werden wir unsere Initiative ab jetzt vor allem digital voranbringen. Denn auch wenn die Farm-to-Fork- und Biodiversitäts-Strategien in Brüssel vorerst verschoben wurden, müssen wir sicherstellen, dass unsere Forderungen Gehör finden.

Den Umstieg auf gesunde Umwelt und eine bienenfreundliche Landwirtschaft dürfen wir nicht auf Eis legen, denn das Artensterben macht auch während der Corona-Krise keine Pause. Wollen wir, dass auch künftige Generationen noch Bienen, Schmetterlinge und Käfer kennenlernen, müssen wir jetzt handeln. Deshalb gilt es, Natur- und Artenschutz trotz der aktuellen Situation nicht aus dem Blick zu verlieren.

Schließen Sie sich uns an, um Bienen und bäuerliche Landwirtschaft zu retten!

Damit unsere Initiative erfolgreich ist, müssen wir europaweit eine Million Stimmen sammeln und in mindestens sieben EU-Mitgliedsstaaten jeweils ein bestimmtes Quorum an Unterschriften erreichen. Nur dann ist die EU-Kommission rechtlich verpflichtet, sich mit unseren Forderungen auseinandersetzen. Eine Aufgabe, die wir nur gemeinsam bewältigen können. Unterschreiben Sie hier die Europäische Bürgerinitiative und verbreiten Sie die Initiative per Email oder Social Media (facebook, twitter). An alle, die bisher „analog“ Unterschriften auf Papier gesammelt haben: Bitte stellen Sie Ihr Engagement nicht ein, sondern mobilisieren Sie Bekannte und FreundInnen, Familie und KollegInnen auf digitalem Weg für die Europäische Bürgerinitiative. Mit vereinten Kräften schaffen wir es, unsere Initiative auch in diesen außergewöhnlichen Umständen zum Erfolg zu machen.   

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