Home  trenner  Meldungen  trenner  So macht sich die Corona-Krise beim Umweltinstitut bemerkbar

So wirkt sich die Corona-Krise auf unsere Arbeit aus

Aufnahme aus einer Video-Team-Sitzung des Umweltinstituts, Bild: Karl Bär

Team-Besprechung in Zeiten von Corona: Per Video-Konferenz bleiben wir auch auf Distanz ein Team, Bild: Karl Bär

(18.03.2020) Seit Freitag, den 13. März, arbeitet das Umweltinstitut in Reaktion auf die Corona-Krise überwiegend aus dem Home Office. Einen persönlichen Einblick, wie sich das auf uns und unsere Arbeit auswirkt, gibt unser kaufmännischer Geschäftsführer Martin Bauhof:

Als wir Mittwoch vergangener Woche beschlossen haben, am Freitag und Montag probeweise ins Home-Office zu gehen, um uns auf eine mögliche Quarantäne vorzubereiten, haben wir noch gescherzt: „Und vielleicht bleiben wir dann auch gleich dort.“ Doch schon Donnerstagabend vor dem Start in den Feierabend habe ich versucht, mich noch bei allen Anwesenden persönlich zu verabschieden. Denn innerlich wusste ich bereits: Es wird vermutlich eine ganze Weile dauern, bis wir uns wiedersehen. Und als dann am Freitag die Schulschließungen verkündet wurden, war klar, dass wir erst einmal von zuhause aus weiter arbeiten. Nicht zuletzt dank des besonderen Einsatzes unserer ITler sind wir dazu recht gut in der Lage. So bin ich durchaus zuversichtlich in das Wochenende gestartet.

Eine Situation, die durchaus Angst machen kann

Mit der sich verschärfenden Nachrichtenlage über das Wochenende, insbesondere einem Bericht aus Bergamo, wo Menschen mit wenig Chancen auf Heilung von den Krankenhäusern abgewiesen werden, wurde mir klar, dass den bis dahin beschlossenen Maßnahmen noch weitere folgen müssen. Und die Aussicht auf längerfristiges „Social Distancing“ – also das Vermeiden von sozialen Kontakten – hat mir Angst gemacht.  

Der Montag war dann zunächst davon geprägt, die Online-Zusammenarbeit zu organisieren: Können alle auf ihre Daten zugreifen? Funktioniert die Telefonweiterleitung bei allen? Wer hat besondere Anforderungen? Und in all diesen Tätigkeiten schwang ein Gefühl der Vereinsamung mit: „Ich muss mich jetzt darauf einstellen, meine tollen Kolleginnen und Kollegen möglicherweise wochenlang nicht zu sehen“.  

Körperliche Distanz wahren, ohne sozial auf Abstand zu gehen

Um vorbereitet zu sein für unsere reguläre Team-Sitzung, haben wir uns Montagnachmittag zu einem Test-Video-Call verabredet – und das war wahrscheinlich der beste Moment der Woche. Das ganze Team zu sehen, gemeinsam zu lachen, sich auszutauschen und zu merken, „ich bin nicht allein, wir befinden uns alle gemeinsam in dieser Situation“ – das war beruhigend. Denn gemeinsam können wir das durchstehen.  

So schaue ich längst wieder zuversichtlicher in die Zukunft. Sicher, es kommen ungewöhnliche Zeiten auf uns zu und wir wissen alle nicht, wie es die nächsten Wochen weitergeht. Aber wenn es uns gelingt, die zwischenmenschliche Nähe nicht zu verlieren – oder mit den Worten meiner Kollegin „kein Social, sondern nur Physical Distancing“ zu betreiben (also körperliche Distanz zu wahren, ohne sozial auf Abstand zu gehen) – dann werden wir uns nicht unterkriegen lassen.

Auf sich und andere Acht geben

Welche unserer Tätigkeiten sich gewohnt weiter führen lassen, welche wir verändern müssen und welche vielleicht zeitweise einstellen, können wir im Moment erst ansatzweise absehen. Den aktuellen Stand finden sie im Kasten am Ende des Beitrags.

Möglicherweise wird das Corona-Virus die Berichterstattung in den Medien noch über viele Wochen bestimmen, so dass es schwieriger wird, mit anderen wichtigen Themen wie dem Artensterben und der Erderhitzung durchzudringen. Vielleicht führt die Corona-Krise dazu, dass wir neue Möglichkeiten der Kommunikation auf Distanz finden, auch mit all unseren UnterstützerInnen. Vielleicht werden wir an einzelnen Stellen auch bei ganz anderen Dingen der Gesellschaft unter die Arme greifen. Aber eines ist bei aller Unsicherheit gewiss: Unseren Einsatz für eine lebenswerte Welt werden wir auch in diesen Zeiten nicht aufgeben! Zum Schluss noch eine Bitte an alle LeserInnen:

Geben Sie Acht auf sich und andere: Halten Sie sich bitte an die Empfehlungen der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung und reduzieren sie physische Kontakte in der nächsten Zeit. Schrecken Sie aber nicht davor zurück, Menschen zu unterstützen, die auf Hilfe angewiesen sind. So könnten Sie z.B. NachbarInnen, die zu den besonders gefährdeten Gruppen gehören, anbieten, den Einkauf für sie zu übernehmen. Wenn wir alle zusammenhalten, werden wir auch diese Krise überstehen!

So sind wir weiter für Sie da:

Seit Freitag, den 13. März 2020 arbeitet das Umweltinstitut weitestgehend im Home Office. Gleichzeitig sind auch Schulen und Kindergärten geschlossen, viele MitarbeiterInnen müssen deshalb zuhause ihre Kinder betreuen.  

In unserem Büro in der Münchner Goethestraße können Sie uns aktuell daher nicht besuchen. Wir versuchen wie gewohnt per Telefon (089 30 77 49-0) und E-Mail für Sie erreichbar zu sein. Wir bitten um Verständnis, dass es in der aktuellen Situation sein kann, dass wir Ihre Anfrage nicht gleich beantworten können und es zu Verzögerungen in der Bearbeitung kommt.

Die Corona-Krise wirkt sich auch auf unseren Versanddienstleister aus, der aktuell mit einer stark reduzierten Belegschaft arbeitet, um das Infektionsrisiko zu minimieren. Deshalb kann es auch bei Bestellungen von Infomaterial zu Verzögerungen kommen. Wenn Sie etwas schnell benötigen, empfehlen wir deshalb das jeweilige Druckprodukt als pdf herunterzuladen und am Bildschirm zu lesen oder gegebenenfalls selbst auszudrucken.

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