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Bundestagspetition „Pestizidkontrolle Jetzt!“ erfolgreich

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(30.04.2019) Großer Erfolg im Kampf gegen Pestizide: Mehr als 50.000 Menschen haben die Bundestagspetition „Pestizidkontrolle Jetzt!“ von Imkermeister Thomas Radetzki unterzeichnet! Schon einen Tag vor dem Fristende wurde damit die Anzahl an Stimmen erreicht, die für eine öffentliche Anhörung im Bundestag erforderlich ist. Mit der Petition fordert Thomas Radetzki eine deutlich strengere Regulierung bei der Zulassung von Pestiziden.

Nach dem erfolgreichen bayerischen Volksbegehren gegen das Artensterben sendet nun auch diese Petition ein klares Signal an die Politik: Es muss endlich gehandelt werden, damit der dramatische Verlust der Artenvielfalt noch gestoppt werden kann. Und dafür muss sich die Art, wie wir zum größten Teil Landwirtschaft betreiben, grundlegend ändern.

Da die Petition die erforderlichen Stimmen sammeln konnte, werden die Forderungen nun im Petitionsausschuss des Bundestags voraussichtlich öffentlich beraten. Thomas Radetzki wird als Initiator der Petition zu dieser Beratung eingeladen und kann sein wichtiges Anliegen persönlich vor den Abgeordneten des Ausschusses vertreten.

Das ist eine große Chance, diesem wichtigen Thema noch mehr Gehör zu verschaffen! Wir danken allen, die dies mit ihrer Unterschrift ermöglicht haben!

Hintergrund

Jahr für Jahr landen viele tausend Tonnen Pestizide auf unseren Äckern. Die Auswirkungen auf die Umwelt und die Artenvielfalt sind gravierend. Denn die Ackergifte töten nicht nur Lebewesen, die wir Menschen als schädlich empfinden, sondern schaden unter anderem auch Insekten wie Bienen, Hummeln und Schmetterlingen. Doch bisher werden diese Risiken im Zulassungsverfahren von Pestiziden nicht ausreichend geprüft.

Deshalb fordert der Imkermeister Thomas Radetzki mit seiner Petition eine grundlegende Reform des Zulassungsverfahrens von Pestiziden – und zwar auf Bundes- und EU-Ebene – sowie die konsequente Anwendung des gesetzlich vorgeschriebenen Vorsorgeprinzips. Zu den Forderungen gehören:

  • Die seriöse Untersuchung und die Berücksichtigung subletaler (also nicht direkt tödlicher) Effekte im Rahmen des Zulassungsverfahren, die unter anderem das Nerven- und Immunsystem der Bienen schädigen und zu schwerwiegenden Verhaltensstörungen führen.
  • Die Prüfung von Pestizid-Anreicherungen in Grundwasser und im Boden.
  • Die Einbeziehung von Pestizid-Zusatzstoffen in die Sicherheitsprüfung.
  • Die Berücksichtigung von Wechselwirkungen der Pestizide untereinander.
  • Sicherheitsprüfungen sollen – anders als bisher – von unabhängigen Laboren und wissenschaftlichen Fachgremien durchgeführt werden.
  • Prüfungen von Pestiziden müssen unter Realbedingungen und nicht nur im Labor stattfinden.
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