Volksbegehren gegen Massentierhaltung in Brandenburg

Hühner in Bodenhaltung. Bild: Fotolia
(16.10.2015) Massentierhaltung ist organisierte Tierquälerei, fördert die Ausbreitung multiresistenter Keime, verschmutzt das Grundwasser, beschleunigt den Klimawandel und fördert den Hunger auf der Welt. Immer mehr Menschen wissen das und lehnen die Massentierhaltung deshalb ab. Mit einem Volksbegehren wehren sich nun die BrandenburgerInnen gegen die Ausbreitung der industriellen Tierhaltung in ihrem Bundesland.
Weil in Westdeutschland der Widerstand immer stärker und die Genehmigungsverfahren schwieriger wurden, weichen die InvestorInnen seit Jahren stärker in die neuen Bundesländer aus, wo die Tierdichte noch geringer ist.
In Brandenburg ist die Zahl der Mastplätze für Hähnchen allein zwischen 2010 und 2013 um 21 Prozent gestiegen und steigt weiter. 6,6 Millionen Mastplätze gibt es zur Zeit, geplant sind noch fast 1,5 Millionen weitere. In den nur 34 Betrieben, die in Brandenburg Eier erzeugen, leben über 3,8 Millionen Legehennen. Eine große Menge von Anträgen für große Schweinemastanlagen, wie etwa mit 85.000 Mastplätzen in Hassleben, hat in den vergangenen Jahren immer wieder zu Konflikten zwischen InvestorInnen und Bürgerinitiativen geführt.
Aber auch in den neuen Bundesländern regt sich Widerstand gegen die Ausbreitung der industriellen Tierhaltung. Im März 2015 wurde eine von 34.000 Menschen unterschriebene Volksinitiative gegen Massentierhaltung beim Brandenburger Landtag eingereicht. Nachdem der Landtag die Initiative abgelehnt hat, kommt nun das Volksbegehren: Wenn sich bis 14.1.2016 mindestens 80.000 Bürgerinnen und Bürger aus Brandenburg eintragen, kommt es zur Volksabstimmung.
Ein erfolgreiches Volksbegehren wäre ein herber Rückschlag für die Agrarindustrie und ein deutliches Signal an die Politik überall in Deutschland und Europa. Die Inhalte des Volksbegehrens sind einfach und hätten doch eine sehr große Auswirkung:
- Keine Subventionen für Tierhaltung, die nicht artgerecht ist.
- Ein ausnahmsloses Verbot, Tieren Schnäbel und Schwänze zu kupieren.
- Ein Verbandsklagerecht für Tierschutzverbände.
Bitte unterstützen Sie diese wichtige Initiative:
Auf unseren Seiten zur industriellen Tierhaltung erfahren Sie mehr dazu...
- wie die industrielle Tierhaltung das Grundwasser verschmutzt,
- wie der Einsatz von Antibiotika in der Tierhaltung die Ausbreitung mulitresistenter Keime fördert,
- wie die Massentierhaltung in Europa den Hunger in Südamerika und Afrika verschärft
- wieso trotz eines Verbots nach wie vor Schnäbel und Schwänze kupiert werden,
- und welche Alternativen es zur industriellen Tierhaltung gibt.
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