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Störfall in der Urananreicherungsanlage Almelo

Urananreicherungsanlage Almelo

Quelle: Google Earth

(28.08.2015) Gestern, am 27. August 2015, hat sich in der niederländischen Urananreicherungsanlage Almelo ein Störfall mit Freisetzung von Radioaktivität ereignet. Auf dem Dach der Uranfabrik wurde erhöhte Radioaktivität gemessen. 

Der Betrieb wurde daraufhin eingestellt. Um welche Nuklide in welcher Größenordnung es sich handelt, ist bislang nicht bekannt. Der Unfall passierte beim Umfüllen von Uranhexafluorid, das hochreaktiv ist. Schon beim Kontakt mit dem Wassergehalt der Luft kann es zur Explosion kommen. 

Das Umweltinstitut München e.V. misst rund um die Uhr die Radioaktivität der Außenluft. Sollten erhöhte Werte festgestellt werden, die nicht mit der natürlichen Schwankung erklärt werden können, werden wir umgehend informieren.

Ausbreitung nur in unmittelbarer Umgebung

Es ist zwar zu vermuten, dass sich die Radioaktivität nur in der direkten Umgebung ausgebreitet hat. Uranisotope sind nicht flüchtig und haben ein relativ hohes Atomgewicht. Ähnlich wie bei Plutonium ist von einer weitreichenden Verbreitung nicht auszugehen. Trotzdem verfolgen wir den Verlauf der Außenluftaktivität kontinuierlich.  

Wir fordern sowohl von Urenco als auch den niederländischen Verantwortlichen eine lückenlose Aufklärung des Vorfalls und umgehende Informationen an die Bevölkerung über Hergang und Ausmaß des Unfalls.  

Die Uranfabrik in Almelo ist etwa 30 Kilometer von der deutsch-niederländischen Grenze entfernt. Almelo gehört wie die deutsche Urananreicherungsanlage im nordrhein-westfälischen Gronau zur britischen Firma Urenco.

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