Massachusetts verbietet Legebatterien und Kastenstände

Eier könnten in Massachusetts nach dem Referendum zwischen 1c und 8c pro Stück teurer werden. Photo: qay/Pixelio
(01.02.2017) Gute Nachrichten aus den USA hört man zur Zeit selten und auch diese hier erreichte uns erst mit Verspätung. Wie so oft lohnt es sich beim Blick auf die Politik in den Vereinigten Staaten, auch auf die Ebene der Bundesstaaten zu schauen.
Parallel zur Wahl des neuen Präsidenten fand im Bundesstaat Massachusetts eine Volksabstimmung statt. Mit einer satten Mehrheit von 77,7% entschieden sich die Wählerinnen und Wähler für ein Gesetz, das Tierhaltungsformen verbietet, in denen Hühner, Sauen und Kälber nicht aufstehen, sich nicht hinlegen, ausstrecken oder umdrehen können. De facto ist das ein Verbot der Käfighaltung von Hühnern und der Kastenstände bei Sauen und Kälbern.
Das neue Gesetz ist sehr konsequent: Es verbietet auch den Verkauf von Eiern, Rind- und Schweinefleisch, das in solchen Haltungsformen erzeugt wurde. Die Agrarindustrie kann das Verbot also nicht umgehen, indem sie billigeres Fleisch und Eier aus anderen Bundesstaaten einführt.

Das Kampagnenlogo für den Volksentscheid
Das Referendum in Massachusetts reiht sich ein in viele positive Entwicklungen auf der Ebene der US-Bundesstaaten, die – oft erzwungen durch Volksentscheide – Tierschutzstandards erhöhen oder eine Kennzeichnungspflicht für Gentechnik einführen oder regionale Verbote von Gentechnik aussprechen.
Bei all den fürchterlichen Meldungen, die uns schon aus den ersten Wochen der Präsidentschaft von Donald Trump erreichen, dürfen wir nicht vergessen, wie viele Verbündete wir dort haben. Sie haben unsere Freundschaft gerade jetzt dringend nötig.
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