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Evakuierungen nach Waldbränden in Fukushima

Waldbrand. Bild: gilitukha/Fotolia.com

Bild: gilitukha/Fotolia.com

 

(09.05.2017) In der Sperrzone um den havarierten Reaktor Fukushima waren am 29. April heftige Waldbrände ausgebrochen. Das Feuer wütete, angefacht durch starke Winde, auf einer Fläche von 20 Hektar hoch radioaktiv verseuchtem Wald. Nach aktuellen Berichten sind diese Brände inzwischen unter Kontrolle.

Alarmierend ist, dass der Waldbrand keine zehn Kilometer von der Zone ausgebrochen ist, in der seit vergangenem Jahr wieder Menschen angesiedelt werden. Glücklicherweise ist bis jetzt nicht einmal ein Prozent der Bevölkerung zurückgekehrt. Es besteht jedoch weiterhin die Gefahr, dass durch Waldbrände erneut Radioaktivität freigesetzt wird. Die japanische Regierung sollte daher dringend davon absehen, die Rücksiedlung von Menschen in diese Gebiete zu forcieren.

Inzwischen werden auch in den Nachbarpräfekturen Iwate und Miyagi Waldbrände gemeldet, die am 8. Mai ausbrachen. Dort mussten einige hundert Menschen evakuiert werden. Nach letzten Meldungen ist insgesamt eine Fläche von etwa 50 Hektar betroffen. Entwarnung wurde noch nicht gegeben, die Löscharbeiten dauern an.

Die japanische Regierung hat schnell beschwichtigt, dass bislang keine erhöhte Radioaktivität gemessen wurde. Dies ist aber stark zu bezweifeln.

Durch einen solchen Brand kann Radioaktivität, die in Pflanzen und Holz in den kontaminierten Regionen eingelagert ist, freigesetzt werden. Ebenso kann radioaktiv verseuchte Erde oder Staub aufgewirbelt und mit dem Wind fortgetragen werden. Je nach Windstärke und Windrichtung wird sie in der Umgebung neu verteilt und kann bis zu einigen hundert Kilometern weit verfrachtet werden.  

Es ist nicht zu erwarten, dass eine radioaktive Wolke Deutschland erreicht. Die durch Brände freigesetzte Radioaktivität kann in der Regel nicht in solche Höhen gelangen wie durch eine Explosion und somit auch nicht über so weite Strecken transportiert werden.  

Das Umweltinstitut München misst seit 1986 rund um die Uhr die Radioaktivität in der Außenluft. Sollten wir eine erhöhte Strahlung, die nicht mit der natürlichen Schwankung erklärt werden kann, in München feststellen, werden wir umgehend informieren.

Hier finden Sie unsere aktuellen Messungen

Unsere Außenluftüberwachung

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