Bündnis fordert gerechte und ökologische Auswege aus Coronakrise

(20. Mai 2021; aktualisiert: 13. Oktober) Mehr als 80 Organisationen, darunter auch das Umweltinstitut, haben sich zum Bündnis „Solidarisch geht anders“ zusammengeschlossen. Angesichts der aktuellen Krisenpolitik und sich verschärfender sozialer Ungleichheit fordern sie gerechte und ökologische Auswege aus der Corona-Krise. Bis Oktober sind mehrere thematische Aktionstage geplant.
In der Pandemie wird vielerorts sichtbar: Der Markt regelt die wichtigen Fragen nicht. Trotz Klimakrise und Artensterben fließen Milliarden-Gelder in klimaschädliche Industrien. Die reichsten Länder verfügen über den Großteil des Impfstoffs und in den auf Gewinn orientierten Krankenhäusern fehlen Pflegekräfte und Betten. Profitlogik und Ausgrenzung sind zentrale Probleme. Sie verursachen soziale Missstände, die nicht verschwinden, wenn die Infektionszahlen sinken.
Teile der Politik fordern bereits ein möglichst schnelles „Zurück zu dem, was war“. Doch gerade auch beim Klima wird überdeutlich, was damit auf dem Spiel steht: eine ungebremste globale Erwärmung bis hin zum Klimachaos. Ein Weiter-so-wie-bisher im Energie- und Mobilitätssektor oder in der Landwirtschaft bedroht die Rechte kommender Generationen. Wenn der jetzt nötige Klimaschutz in die Zukunft vertagt wird ist ihre Freiheit gefährdet. Die Menschen müssen sich dann nicht nur einem deutlich veränderten Klima anpassen, sondern zugleich die zuvor vertagten Emissionseinsparungen auf den Weg bringen, um weitere Verschärfungen abzuwenden. Für uns steht fest: Solidarisch geht anders! Klimaschutz ist eine Frage der Generationengerechtigkeit.
Was es jetzt braucht, ist eine solidarische Krisenbewältigung: Eine Politik, die den Weg in eine sozial und ökologisch gerechte Wirtschaft ermöglicht. Solidarisch für ALLE! Mit einem breiten, themen- und bewegungsübergreifenden Bündnis aus mehr als 80 Organisationen, darunter Oxfam, Medico International und die Bewegungsnetzwerke Seebrücke, Fridays for Future und Ende Gelände, beziehen wir deshalb Position. In den nächsten Monaten sind von Seiten des Bündnisses mehrere Aktionstage geplant. Auftakt ist eine Aktionswoche vom 8. bis 16. Juni.
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