Patente auf Leben stoppen!
© Umweltinstitut München e. V.
(29.03.2019) Am Mittwoch traf sich der Verwaltungsrat des Europäischen Patentsamtes (EPA) in München, um über die Patentierbarkeit von Pflanzen und Tieren aus herkömmlicher Züchtung zu beraten. Eingeladen waren wie immer nur VertreterInnen der Industrie. Doch wir waren trotzdem da und haben gemeinsam mit No patents on seeds, Campact und vielen anderen Organisationen laut und bunt gegen Patente auf Leben demonstriert.
Bei seiner Sitzung beschäftigte sich der Verwaltungsrat wieder einmal mit der Frage, ob Pflanzen und Tiere aus herkömmlicher Züchtung patentierbar sind. Dabei hatte der Verwaltungsrat – aufgrund langjähriger Proteste aus der Zivilgesellschaft – bereits im Juni 2017 das Patentrecht verschärft und Pflanzen und Tiere aus herkömmlicher Züchtung von der Patentierung ausgeschlossen. Doch Ende 2018 zog das EPA völlig überraschend die Verschärfung des Patentrechts zurück und folgte einmal mehr den Interessen der Agrarindustrie. Die großen Konzerne wie Bayer, Syngenta und BASF können also weiterhin mit Hilfe von Patenten unsere Ernährungsgrundlage an sich reißen.
Über 269.000 Stimmen gegen Patente auf Leben
Mit unserem Protest haben wir ein deutliches Zeichen gesetzt. Wir fordern den Verwaltungsrat des EPAs auf, das rechtliche Chaos zu beenden und Patente auf herkömmlich gezüchtete Pflanzen und Tiere endgültig und ausnahmslos zu verbieten. Dass wir mit dieser Forderung nicht alleine dastehen, zeigen die über 269.000 Unterschriften, die wir bei einer gemeinsamen Aktion mit Campact innerhalb des letzten Jahres gesammelt und auf der Demonstration mit im Gepäck hatten.
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