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1.400 Menschen demonstrieren in Ahaus

Atommüll-Zwischenlager dürfen keine Endloslager werden!
Gelbes X und schwarze Fahnen beim Anti-Atom-Protest in Ahaus. Credit: Hanna Poddig

Gelbes X und schwarze Fahnen beim Anti-Atom-Protest in Ahaus. Credit: Hanna Poddig

(09.03.2019) Mit einem Demozug durch die Ahauser Innenstadt und der Aufstellung von gelben X-en und schwarzen Fahnen am Zwischenlager Ahaus protestierten 1.400 Menschen gegen die Zwischenlager-Politik der Bundesregierung und für einen sofortigen Atomausstieg.

Die Organisatoren der Demonstration fordern, geplante Castor-Transporte aus Garching und Jülich nach Ahaus zu stoppen und möglichst sichere Zwischenlager an den beiden Standorten zu errichten. Mit der Demonstration erinnerten sie außerdem an die Katastrophe von Fukushima, die vor acht Jahren einmal mehr verdeutlicht hat, dass die mit der Nutzung der Atomenergie verbundenen Risiken nicht beherrschbar sind. An der Demo beteiligten sich auch 80 Landwirte aus Ahaus und Umgebung mit ihren Traktoren.

Ahaus steht für das Scheitern des Zwischenlagerkonzepts in Deutschland

Am Forschungsreaktor Garching ist das Absetzbecken fast voll mit waffenfähigem Atommüll. Um den Reaktor weiter betreiben zu können, muss das Becken noch dieses Jahr teilweise geleert werden. Doch anstelle von riskanten Transporten nach Ahaus fordert das Demo-Bündnis, den Müll direkt in Garching zu entschärfen. Die Technische Universität München muss als Betreiberin daher ein Verfahren zur Uran-Verdünnung entwickeln und ein sicheres Zwischenlager in Garching bauen.

Außerdem fordert das Demo-Bündnis, die 152 Castoren mit Müll aus dem Versuchsreaktor AVR Jülich ebenso vor Ort zu lagern. Dies wird jedoch vom Forschungszentrum Jülich und den zuständigen Ministerien torpediert: Kürzlich wurde die Zusage für das Baugrundstück nach sechs Jahren zurückgezogen.

Fü eine langfristige Zwischenlagerung sind weder die Gebäude an den Standorten, noch die eingelagerten Behälter geeignet. Die Gebäude entsprechen schon jetzt nicht mehr dem Stand von Wissenschaft und Technik. Trotzdem wollen die Bundesregierung und die zuständigen Ämter einfach so weitermachen: Für Ahaus wurde schon die Verlängerung der Zwischenlagerung von schwach- und mittelradioaktivem Müll bis zum Jahr 2057 beantragt.

Eindrücke von den Protesten in Ahaus (9. März 2019):
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