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Erfolg: Gefährliche Neonicotinoide werden verboten

Pixabay, ajcespedes, Hummel, Tomate, Blüte

© ajcespedes / pixabay.com

(27.04.2018) Heute haben die EU-Mitgliedstaaten beschlossen, den Einsatz von drei Neonicotinoiden im Freiland zu verbieten, die besonders gefährlich für Bestäuber sind. Das ist ein großer Schritt in die richtige Richtung. Auch Deutschland hat das Verbot unterstützt.

Gefahren für Bienen schon lange bekannt

Neonicotinoide sind die weltweit meist eingesetzten Insektengifte. Ihre Wirkung gegen Insekten ist dramatisch. Sie werden häufig als Beizmittel für Saatgut verwendet, aber auch als Spritzmittel eingesetzt. Neonicotinoide können bereits in sehr kleinen Mengen Insekten töten oder ihr Nervensystem schädigen. Die Gefahren, die von Neonicotinoiden ausgehen, sind schon lange bekannt und durch zahlreiche Studien wissenschaftlich bestätigt.

Nun haben sich die Mitgliedstaaten endlich für ein Verbot der drei gefährlichsten Neonicotinoide Imidacloprid, Thiamethoxam und Clothianidin ausgesprochen.

Großer Dank an alle UnterstützerInnen

Wir möchten uns ganz herzlich bei allen 42.325 Menschen bedanken, die an unserer Aktion "Platzverweis für Bienengifte" teilgenommen haben und so unseren Kampf gegen die Neonicotinoide unterstützt haben. Viele UnterstützerInnen sind in den letzten Wochen selbst auf die Straße gegangen und haben tausende Unterschriften für das Bienengift-Verbot gesammelt. Vielen Dank für euer großes Engagement. Ohne euch wäre dieser Erfolg nicht möglich gewesen!

Es bleibt viel zu tun

Deutschland und die anderen EU-Mitgliedstaaten dürfen sich jetzt nicht auf dem Verbots-Beschluss ausruhen. Das Verbot gilt nur für die Anwendung im Freiland, in Gewächshäusern dürfen die Insektengifte auch weiterhin eingesetzt werden. Die Verbannung der gefährlichsten Neonicotinoide in Gewächshäuser ist zwar ein guter erster Schritt in die richtige Richtung, aber es bleibt aber noch viel mehr zu tun wenn wir das Insektensterben und den Verlust vieler Arten stoppen wollen.

So bleiben etwa andere Insektengifte aus der Gruppe der Neonicotinoide weiter erlaubt und neue Insektengifte, mit ähnlich gravierenden Auswirkungen auf Schmetterlinge, Bienen und Hummeln stehen kurz vor der Zulassung. Aus diesem Pestizid-Karussell müssen wir endlich aussteigen.

Für einen wirklichen Schutz der Artenvielfalt ist eine echte Agrarwende nötig, mit dem Ziel, letztlich ohne chemisch-synthetische Pestizide auszukommen. Das dies möglich ist, zeigt die ökologische Landwirtschaft tagtäglich. Worauf warten wir also noch?

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